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Brandhärd

1995 wird FETCHS Leidenschaft zu Hip-Hop durch den Film "Beatstreet" und verschiedene Grafittiheftchen entflammt. Diese heisse Affäre bleibt nicht unbemerkt und nach kurzer Zeit ist der Funke bereits auf den Schulfreund JOHNY HOLIDAY übergesprungen. So verbringen die beiden Banknachbarn unzählige unendlich uninteressante Schulstunden damit, liebevoll gestalteten Grafitti-Buchstaben das Laufen beizubringen. Doch schon nach wenigen Schritten ist klar: der Hunger nach Entfaltung ist noch nicht gestillt, das innere Feuer noch nicht erlöscht. 1996 beginnen die beiden Musik zu machen. Während FETCH die bis anhin bunt gefüllten Buchstaben zu Reimen und Metaphern transformiert, kratzt JOHNY HOLIDAY neben weissen Papierfasern mit der Bleistiftspitze immer öfters schwarze Vinylplatten mit der DJ-Nadel. Im frisch eroberten Luftschutzkeller in Schönenbuch finden fortan regelmässig Freestyle-Sessions mit Freunden statt. Es wird an Reimen gefeilt bis die Boxen rauchen und JOHNY HOLIDAY bringt den Fader zum glühen. Nach etwa einem Jahr ist man des Freestylevagabundendaseins überdrüssig und der Wunsch nach eigenen Songs wird stärker, und es beginnt die Suche nach einem passenden Beatlieferanten. Da MR.FIERCE aus dem engen Freundeskreis sich als äussserst versierter Computerspezialist mit Faible für Musik erweist, wird dieser 1997 kurzerhand als Produzent eingespannt. Die Wahl erweist sich schnell als absoluter Glücksgriff, denn FIERCE kann beim Beatbasteln von seiner langjährigen Ausbildung in klassischer Musik profitieren. Schon bald werden erste Texte über die hauseigenen Beats gerappt. Die folgenden Jahre nutzen FETCH, MR.FIERCE und JOHNY HOLIDAY um ihr Können weiter zu verbessern. 1999 ergeben sich die ersten Auftritte und 2000 erscheint mit dem Demo-Tape "Hip-Hop für d'Aiightgnossäschaft" ein erster Einblick in das bisherige Schaffen von BRANDHÄRD. Im September des selben Jahres hat BRANDHÄRD die Ehre, als eine der ersten Bands beim Waldenburger WB-TAL BOOKING von Raphael Flury (POET) unterzukommen, wo sie sogleich unter die Obhut von Roman "Stofi" Stofer kommen, welcher sie fortan auch als Manager begleitet.
Im Zuge dieser gemeinsam vollzogenen Produktionen entstehen jährlich neue Veröffentlichungen, von Brandalarm (Vinyl-Maxi,2001), über Flächebrand (EP auf Vinyl und CD, 2002) zu "Noochbrand" (Vinyl-Maxi, CD, 2003). Die Erfahrung und Arbeiten steigern sich stetig und das Team rund um die Crew vergrössert sich. So wird von der EP "Flächebrand" zusammen mit Samuel Flückiger zum Track "El Nino"ein erster Clip gedreht. Der darauffolgende Video zu "Dr Wäg ischs Ziel" wird von Viva gar auf Rotation genommen, was zur damaligen Zeit beinahe gloreich erscheint. Neben der Bildschirmpräsenz auf Viva nutzt die Band den damaligen Schwung um sich auf zahlreichen Schweizer Bühnen zu präsentieren. So etwa bei der restlos ausverkauften Plattentaufe im Modus in Liestal oder als Vorgruppe von KALMOO (MILIEU RECORDS, BS), den BRANDHÄRD bei den meisten Auftritten seiner "KAINE E FROOG?-TOUR" begleitet und bereits am letzen Gig dieser Tour die neue Maxi "Noochbrand" im Umlauf hat.

Eigentlich will BRANDHÄRD mit der Maxi nur noch einmal auf sich aufmerksam machen, bevor man sich nach einigen Konzerten zurückzieht um am ersten Album zu feilen. Denn wie heisst es doch so schön in FETCHs letzten Worten auf dem Titeltrack: "Jetzt wird z'erscht Promo gmacht, denn kunnt unser Album." Doch es kommt anders als geplant und es wird mehr "Promo gmacht" als zuvor angenommen. Der Videoclip zu "NOOCHBRAND" wird von Viva begeistert in die Heavy-Rotation aufgenommen und mutiert im Zuge der Geschehnisse zu einem regelrechten Hit. BRANDHÄRD ist plötzlich allgegenwärtig: im Fernsehen, in Zeitungen in Zeitschriften, überall wird über das Phänomen aus dem Baselbiet berichtet. Plötzlich sind FIERCE, JOHNY HOLIDAY und FETCH schweizweit bekannte Gesichter und Autogrammwünsche sind nicht mehr die Ausnahme. Auch der zweite Videoclip zum Track "Rap isch Reinigung" kommt in die Heavy-Rotation.
Die ersten 500 Exemplare von "NOOCHBRAND" (mehr traute man sich nicht zu fabrizieren) sind im Nu vergriffen. So wird nachgepresst, im Glauben eine 1000er Auflage müsste wohl genügen um der Nachfrage gerecht zu werden. Doch weit gefehlt. Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht ein weiteres Mal nachgepresst werden muss. Schlussendlich ist man bei über 10'000 verkauften Exemplaren angelangt und BRANDHÄRD lümmelt mit ihrer Maxi plötzlich in den Top-50 der Album-Charts herum. 10'000! Unglaublich, bis vor Kurzem kaum jemandem ein Begriff, dann mit zwei no-budget Videoclips und dem independent Label WB-TAL RECORDS im Rücken die Schweiz erobert, und mit einem plötzlichen Erfolg konfrontiert, welcher kaum absehbar war und gar im Frühling 2004 in einer Nomination zum Viva Cometen in der Kategorie "CH-Künstler des Jahres" gipfelt, neben Grössen des Pop-Busyness wie DJ Bobo und Mia Aegether.
Man spielte zwischen August 2003 und Oktober 2004 knapp 50 Konzerte inklusive einer eigenen Tour in der Schweiz und im benachbarten Ausland. Viele davon mit der befreundeten baselbieter Band TAFS und der Backingband THE SCRUCIALISTS, mit denen man im Sommer 2004 als krönender Abschluss eines turbulenten und unvergesslichen Jahres auf Open-Air-Tournee geht, auf der man unter anderem an den Open-Airs St.Gallen, Val Lumnezia und Heiteren spielt. Nach den letzten Konzerten zieht sich BRANDHÄRD ins Bandeigene Milieu-Studio zurück um an ihrem ersten Longplayer zu tüfteln. Die ersten Tracks stehen bereits und Ideen sind mehr als genug vorhanden. Bereits im Dezember 2004 erscheint die Vinyl-Maxi "SURVIVAL OF THE HARTNÄCKIGSCHT" als Vorbote für das kommende Album, in limitierter Stückzahl und bewusst nur auf Vinyl, und featured neben den verbündeten STUUBEROCKER auch die New Yorker Legende MR.COMPLEX. Parallel zum Release von "SURVIVAL OF THE HARTNÄCKIGSCHT" laufen die Albumvorbereitungen auf Hochtouren. Bis Ende Jahr entstanden so über 20 Tracks, von denen schlussendlich 18 auf das Album gelangten.
Mit "Zeiche Setze" erschein nun am 7. März 2005 der nächste Streich der drei Brandstifter. Ohne aber obschon der unerwarteten Aufmerksamkeit den Blick aufs Wesentliche zu verlieren, liefert man 18 schlagfertige Argumente ab, warum man sich Zeit gelassen hat um sich auf diese Bürde vorzubereiten. Man hat seine Lehren gezogen aus den gemachten Erfahrungen und hat den eigenen Stil um einige Facetten erweitert, welche das Werk zu einem "MASTERPIECE" der "CH-Rap Hall of Fame" werden lassen.

2007 ist das Brandhärd-Jahr! Nach den beiden Alben "Même Sang" mit dem Kameruner Rapper Mamoney und "Giftig" mit ihrer Allstar-CrewTripleNine, veröffentlicht das Basler Raptrio Brandhärd am 5. Oktober mit "Brandrenalin" ihren dritten Streich im Jahr 2007 pünktlich zum 10-jährigen Bandbestehen.

Das 18-Songs starke Album "Brandrenalin" zeichnet sich durch die typischen Brandhärd-Tugenden aus: "Brandrenalin", das bedeutet flammende Leidenschaft für Musik, Adrenalin-geschwängerte Konzerte und die bittersüsse Melancholie, welche die Band seit ihrem Bestehen auszeichnet. Wenn Rapper Fetch, Beatproduzent Fierce und DJ Johny Holiday sich im TripleNine-Studio einschliessen, entsteht kein skandal-orientierter Imagerap, sondern ein Album mit ordentlich Fleisch am Knochen. "Brandrenalin" besticht durch persönliche Texte und melodiös-brachiale Beats, welche durch die gezielt eingesetzten Scratches abgerundet werden. Deutlich hörbar sind auch die elektronischen Einfüsse, welche an Fierce nicht folgenlos vorbeigezogen sind. Parallel zu "Brandrenalin" wird der gleichnamige Energy-Drink lanciert, welcher der Band und dem Publikum auch an den Konzerten den nötigen Energieschub verschaffen wird.

Der von Samuel Flückiger realisierte Videoclip zum Song "Energieschub" wird demnächst im Fernsehen und Internet rotieren. Pünktlich zur Album-Veröffentlichung am 5. Oktober erfolgt ausserdem der Brandhärd-Tourneestart im Luzerner Kult-Lokal "Schüür".




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Quelle: www.brandhaerd.ch